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Sape to Dompu


by Magic trails


Sumbawa
Indonesia



Bike Day 8

Km 113  Hm 1068  St. 7,28



Cycling Trans Sumbawa
from Sape to Dompu


...am späten Nachmittag
...kurz vor Sonnenuntergang, 
...bin ich schließlich gestern doch noch in Sape auf Sumbawa angekommen. 
Die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich recht einfach da es in dem Ort nur zwei Losmen gibt, wovon eines erst vor ein paar Monaten geöffnet hat. Die Insel Sumbawa ist angeblich touristisch noch kaum erschlossen und die ersten Eindrücke die ich gestern abends auf einen kleinen Rundgang hier in Sape gewinnen konnte bestätigten mir dies vollends. Mit viel Staunen und Kuriosität, auf eine sehr freundliche, zurückhaltende Weise, bin ich von den Einheimischen beäugt worden.


...grauschwarze Wolken und ein aufziehendes Gewitter in der Ferne treiben mich heute Früh auf den ersten Streckenabschnitt in Richtung Bima
...ziemlich schnell voran!


Die Bevölkerung der für indonesische Verhältnisse dünn besiedelten Insel Sumbawa, ist vollständig islamisiert und folgt im Alltagsleben der streng konservativen Auslegung des Korans.


...eigentlich dachte ich dass Sumbawa geologisch eher flaches Gelände zu bieten hat


...aber nein!
 ...zumindest hier auf meiner ersten Etappe geht es schon wieder ziemlich anstrengend rauf und runter...




...Vitamin PitStop in Bima



...gut bereift


...indonesische Polizei auf Fahrrad


...nach Bima folgen einige Kilometer in der Ebene die
 an wunderschönen, saftig grün schimmernden Reisfelder vorbeiführen


...aber dann nimmt der Steigungswinkel der Strasse wieder zu


...am Straßenrand sitzen immer wieder kleine Familien von Makaken die, nachdem sie mich wahrgenommen haben, ihre agilen Kletterkünste demonstrieren indem sie sich blitzschnell auf den Bäumen verschanzen


...ja!
...ab und zu gibt es sie auch!
...die etwas unangenehmen Situationen während solch einer Reise!
...und für mich ereignet sich heute auf diesen letzten Streckenabschnitt eine solche ungünstige Episode!


...es fehlen ungefähr noch 20 Kilometer bis nach Dompu
...die Strasse steigt stetig und die Müdigkeit des Tages sitzt mir bereits in den Knochen
...ein Mopedfahrer nähert sich von hinten und folgt mir langsam
...nicht weiter schlimm!
 ...denn es kommt immer wieder vor, dass Einheimische sich nähern, mich ein wenig verwundert beobachten, vier Worte wie: "where you come from?" - "what is your name?" oder "where are you going?" von sich geben und nachdem ihre Neugier gestillt ist, mit einem freundlichen Lächeln davon zischen
...aber dieser Geselle der mir jetzt schon seit gut zehn Minuten folgt verhält sich anders!
...langsam wird es mir unangenehm und ich blicke kurz zurück
...es kommen keine Fragen, kein Lächeln, einzig ein düsterer, auf meine Seiten-Taschen fixierter Blick sind sein Verhalten
...hmm!
...zum Glück fährt zwischendurch immer wieder irgend ein Fahrzeug vorbei
...jetzt reicht´s aber!
...ich bleibe abrupt stehen und gebe ihm ein Zeichen er solle weiter fahren
...es folgt keine Reaktion seinerseits und sein Blick bleibt unfreundlich
"no good vibes!"
 ...denk ich mir, schwinge mich wieder auf´s Rad, fahre die lange gerade Steigung an deren Ende einige Personen an der Seite hocken, hoch und bleibe dort stehen
... ich setze mich mit meiner Wasserflasche daneben und initiiere ein Gespräch mit diesen netten Leuten obwohl sie kein Wort Englisch sprechen
...der ungute Geist auf seinem Moped fährt hundert Meter weiter, steigt vom Motorrad, zieht sich seinen weißen Helm vom Kopf und wartet
...hmm!
...was nun!
...dazu kommt, dass es bald schon dämmert und bis Dompu sind es noch ein gutes Dutzend Kilometer
...ich hol mein leeres Handy aus der Lenkertasche und simuliere auffällig ein Telefonat
...er steht immer noch da und schaut!
...doch dann!
 ...es vergehen noch ein paar Minuten und er verschwindet mit seiner Maschine hinter der nächsten Kurve
...gut?
...oder wartet er jetzt an anderer Stelle?
...es nützt nichts!
...ich muss weiter und mit einem mulmeligen  Gefühl im Bauch setz ich mich wieder auf´s Rad und fahre los
...wird schon schiefgehen, denk ich mir!
 :)
...es folgen einige steile Sepentinen in einem dicht bewaldeten Gebiet und ich bin so angespannt, dass ich immer wieder erschrecke wenn ein Makake plötzlich die Strasse quert
...und bei jeden Mopedfahrer mit weißen Helm der mir entgegen kommt schießt es mir:
...da ist er wieder!
...zum Glück aber nein!
 ...er hat sich aus dem Staub gemacht!
...genießen kann ich diese letzten Kilometer bis nach Dompu nicht mehr
...aber dort angekommen fällt mir ein Stein von Herzen und ich feiere das Ende dieser unguten Situation mit einem großen Bintang...



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