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Ruteng to Labuan Bajo


by Magic trails


Flores
Indonesia




Bike Day 7

Km 132  Hm 2256  St. 10,42


Cycling Trans Flores
from Ruteng to Labuan Bajo


Eigentlich hätte ich für heute die Weckuhr um ein bis zwei Stunden später einstellen sollen.
Es ist jetzt 6,30 Uhr, die Nonnen der Kongregasi Santa Maria haben ihre morgendlichen Gebet-Gesänge beendet und zu meiner Freude im Speisesaal des Klosters ein reichhaltiges Frühstück aufgetischt.


...draußen regnet es in Strömen
 mein Vorhaben schon bei Morgengrauen die ersten Kilometer zu radeln fällt buchstäblich ins Wasser!


...ungeduldig warte ich darauf dass der Regen etwas nachlässt oder;
es wäre zu schön!,
 ganz aufhört.


 Nach ca. 2 Stunden hellt es endlich ein wenig auf, die Niederschlagsintensität lässt nach und geht über in Nieselregen.


 Ich überlege!,
 von Ruteng bis nach Labuan Bajo sind es zwar an die 130 Kilometer aber da Ruteng auf 1100 Meter liegt und Labuan am Meer, müssten es mehr oder weniger reine Abfahrtskilometer sein und trotz der mir nun fehlenden Stunden sollte sich die Distanz doch noch ausgehen.


In voller Regenmontur verlasse ich das heimelige Kloster, rolle im Freilauf die ersten Kilometer hinter Ruteng hinunter, aber zu meiner Enttäuschung sind es an der Zahl nur wenige und anstatt wie von mir erwartet weiter abwärts zu verlaufen beginnt die Straße sich bald wieder steil nach oben zu winden.


Die schweißtreibenden Anstiege in Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit und der Regenmontur die ich wegen des anhaltenden Nieselregens immer noch trage haben zur Folge, dass ich nun von innen und außen wie ein halb zu gedrehter Wasserhahn triefe. Hinzu kommen wiederkehrende kurze Abfahrten während denen es unangenehm kalt wird und ich mehrmals das durchnässte Radtrikot wechsle bis zu dem Punkt wo alle die ich dabei habe klitschnass sind.


 Ja!
Das ist heute morgen alles andere als eine angenehme Fahrt ins Grüne.


...die Kids amüsieren sich natürlich über die pudelnasse, ausgekühlte, komische Gestalt die da auf zwei Rädern daherkommt
:)






...doch dann,
 "Halleluja"
...es gibt sie doch die lange Abfahrt in die Ebene


...und auch die Sonne zeigt wieder ihr Gesicht



...meine Motivation ist zurück


... zügig geht es nun weiter bis nach Bambor


...jenen Ort nach dem die Trans Flores nochmals steil in den Bergen verlaufen soll, mit Steigungen bis zu 37 % ,
so hat mich gestern der Inhaber des "Kopi Mane",
 ein kleiner Coffee Shop in Ruteng, schelmisch lächelnd, gewarnt.


...er hat wohl ein wenig übertrieben
 der gute Kerl!
...geht es mir durch den Kopf, während ich die Serpentinen die in eine tiefe Senke hinter Bambor führen, runter presche


...bei der ersten Auflage der Tour de Flores vor zwei Monaten haben von fast 300 Teilnehmern nur 36 das Ziel erreicht und etliche sind an dieser letzten Etappe gescheitert...


...jetzt kann ich physisch nachvollziehen warum!


...einige der folgenden Anstiege schaffe ich mit meinem schwer bepackten Fahrrad nur indem ich die ganze Breite der Straße nutze und mich mit der "Serpentinen" Technik auf den steilsten Abschnitten empor arbeite. Während solcher mühsamen Anstiege orientiere ich mich immer an den Sendemasten die sich meistens in der Nähe des höchst gelegenen Punktes den die Straße erreicht, befinden.
...und der den ich jetzt im Auge habe steht ziemlich weit oben
...puhhh!


...endlich oben angekommen werde ich aber belohnt mit einem wirklich spektakulären Sonnenuntergang hinter der Bucht von Labuan Bajo


...ein Blick auf dem Fahrrad Tachometer verrät
...es fehlen noch einige Kilometer bis zu meinem heutigen Ziel


...so bin ich wieder einmal am Ende meiner Etappe im Dunkeln unterwegs
...was an sich nicht weiter schlimm wäre!



...es erschwert aber die Orientierung bei der Ankunft und die Suche nach einer Unterkunft an einem noch nicht geläufigen Ort gestaltet sich um einiges mühsamer...



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