Direkt zum Hauptbereich

Poso to Ampana


by Magic trails


Sulawesi
Indonesia





Bike Day 12

Km 163,5  Hm 1249  St. 9,09



Cycling the Trans Sulawesi Highway
from Poso to Ampana


"breakfast on the road!"


...wenn überhaupt, dann gibt es in den Unterkünften in denen ich nächtige zum Frühstück meist nur Kaffee, Tee und das typische indonesische Nasi Goreng (gebratener Reis mit Chicken).
...ist frühmorgens nicht ganz nach meinem Geschmack :(


...daher ist es für mich mittlerweile schon zur Gewohnheit geworden, 
...erst zwanzig Kilometer zu radeln, 
...unauffällig einen schönen, möglichst versteckten,
- zwecks Privacy :) -
Rastplatz zu finden 
...und dort gemütlich zum Frühstück zu picknicken 




...Wow!
...den ganzen Küstenabschnitt entlang immer wieder fantastische unberührte vorgelagerte Korallenriffs




















...ungefähr vierzig Kilometer vor Ampana stoße ich plötzlich auf eine Straßensperre bestehend aus einem Balken aus Bambus und einigen großen Steinblöcken die auf der Straße liegen. Im Schatten am Straßenrand sehe ich eine kleine Anzahl von Menschen neben ihren Autos und Motorrädern sitzen. Während ich der Sperre näher komme checke ich intuitiv die Situation und fühle, dass es hier wohl noch länger dauern könnte. Da es schon vier Uhr am Nachmittag ist und ich doch noch einige Kilometer vor mir habe und nicht im Dunkeln in Ampana ankommen möchte mache ich es wie schon oft in solchen Situationen und zische, mich ahnungslos stellend, einfach nur geradeaus schauend, im hohen Tempo seitlich an der Sperre vorbei. Nur leise auf Grund des dämpfenden Fahrtwindes nehme ich die mir nach gerufenen Worte "jalan ditutup!" - "Straße gesperrt!" wahr. Ei,ei! ...und dann bemüht sich auch noch jemand mit einer Trillerpfeife! Unbeeindruckt radle ich weiter und nach der nächsten Kurve, bereits außer Sichtweite, herrscht wieder die gewohnte Ruhe. Leider aber nicht für lange, denn schon nach wenigen Minuten kann ich den Motor eines Rollers hören der sich mir nun von hinten nähert. Ich schaue nach hinten und Ok!!! Es ist ein offizieller Straßenwärter bekleidet mit einer leuchtfarbenen gelben Weste. Er ist sehr freundlich und meint nur "dangerous!", "dangerous!" you can not go! not go! Ich versuche ihm zu erklären, dass ich weiter muss und nicht warten könnte wegen der nahenden Dunkelheit und es wohl eine Möglichkeit gäbe seitlich an der Baustelle vorbeizukommen. Aber er meint immer noch "dangerous!" "dangerous!" und will mich zum umkehren überreden. Als er merkt, dass ich mich nicht zur Umkehr bewegen lasse willigt er schließlich ein mich bis zur Baustelle zu begleiten und ich werde dort schon sehen...!!! So fährt der freundliche aus Bali stammende Straßenwärter neben mir her und erzählt mir von irgendwelchen schönen Plätzen hier an der Küste an denen man Delphine und Haie spotten kann. Nach ein paar Kilometer schlechter Piste erreichen wir die famose Stelle und solange dort gearbeitet wird gibt es wirklich kein Vorbeikommen! Rechts Berg, links Steilküste und die Caterpillars lassen riesengroße Steinbrocken über die Trasse kollern. Gut! Die Hoffnung stirbt zuletzt! ...und ich erkläre dem Balinesen, dass ich, sobald die Arbeiter eine Pause einlegen, schnell vorbei sausen würde. Aber dann fällt mir ein, es ist ja Ramadan! Kein Trinken, kein Essen, keine Zigaretten, also kein Sinn für eine Pause und dies bestätigt mir mein "Begleiter" auch. Gut! Ich ergebe mich dem Schicksal! Setz mich in eine Art hölzernen Unterstand und warte! ...gemeinsam mit meinem neuen Freund, der mich nicht aus den Augen lässt, in der brühenden Hitze ohne Flüssigkeit. Denn ausgerechnet jetzt ist auch meine letzte Wasserflasche fast leer! Irgendwie ist mir dann das Glück doch hold :) Einer der Baggerführer, anscheinend der Vorarbeiter, hält sich nicht ans "puasa" "fasten", gesellt sich zu mir und nachdem wir gemeinsam eine geraucht, ein wenig gequasselt und ein "Selfie" gemacht haben stoppt er seine Kollegen und ebnet mir mit seiner dröhnenden Maschine, hinter der ich mein Bike herschiebe, den Weg für einige hundert Meter bis die Straße wieder befahrbar ist.


...alhamdullilah!!!




...die letzten Kilometer bin ich dann aber doch noch im Dunkeln unterwegs!













Kommentare

  1. Hey Mick,

    du bisch jo decht a guater Gschichtenerzähler ;-), des gfollt mor, 10 +Punkte!!
    Richtig sponnend wor deine Erzählung!
    Wenns dir a Spaß mocht, donn weiter so.
    LG Otti

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Mick,

    wow, war wirklich spannend. Schön von Deinen Erlebnissen zu erfahren.
    Liebe Grüße Roby

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen