by Magic trails
Basilicata / Calabria
Etappe
Bike Day 8
Km 100 Hm 298 St. 6,19
Cycling Italy
Lido di Metaponto to Montegiordano Marina
Tour
Impressions
Halb sieben Uhr morgens.
Die Strahlkraft der Sonne
lässt bereits die für heute erwartete Temperatur
um die vierzig Grad erahnen.
Die ersten Campinggäste krabbeln schlaftrunken
aus ihren Wagons
während ich
bereits Zelt und meine sieben Sachen
wieder am Bike verstaut habe
Umtriebig munter beginne ich die heutige Etappe
Leider wird mein morgendlicher Enthusiasmus
aber schon nach wenigen Kilometern
ausgebremst
Die Strada Statale 106 Jonica
laut meinen topographischen Recherchen
die einzige Trasse, die weiter in den Süden führt
entpuppt sich auf diesem Abschnitt
als Autobahn
Nachdem ich zunächst
in der Hoffnung
doch noch eine in den Karten
nicht aufscheinende Alternative zu finden
etliche Kilometer
weiter Richtung Nordwesten geradelt bin,
muss ich schließlich passen
auf Navy und Karte vertrauen
einen hundertachtzig Grad Schwenk einlegen
und zurück zur Einfahrt der SS106 pedalieren
Begleitet von einem mulmigen Gefühl,
ignoriere ich alle Verbotsschilder und
trete schlussendlich am Rand der Notspur
fast die Leitplanken berührend
mit hoher Trittfrequenz Richtung Süden
Mehrmals nehme ich eine Ausfahrt
und versuche auf Parallelstraßen sogenannte
Strade di Servizio mein Glück
ende aber immer wieder
in Sackgassen ohne weiterkommen
Schließlich bleibt meine Geduld auf der Strecke
und ich entscheide mich einfach so lange
auf der Schnellstraße weiterzufahren bis
ich auf eine offensichtliche
reale Alternativstrecke stoße
Ganze dreißig Kilometer
Geduld ist ein Baum, dessen Wurzeln bitter sind,
dessen Frucht aber sehr süß ist.
Zitat aus Persien
So schön das Reisen mit dem Fahrrad auch ist,
so gilt es bisweilen mitunter mehr oder weniger
beanspruchenden Herausforderungen zu begegnen.
Längere Touren sind zweifellos anstrengend,
nicht immer einfach und
verlangen oftmals nach Entbehrungen.
Unvorhersehbare Faktoren
wie Wind, Wetter, Temperaturen, Steigungen
Navigation, Übernachtungsmöglichkeiten, Straßenbeläge etc.
erfordern ein angemessenes Maß an Standhaftigkeit
sowie eine gehörige Portion an Gelassenheit und viel Geduld.
Indes entschädigt besonders die an den Tag gelegte Geduld
für all die Anstrengungen, die man als Fahrradreisender
unterwegs aufbringt.
Am Ende des Tages wartet immer eine Belohnung.
Eine unerwartete Begegnung mit Einheimischen,
ein Brunnen mit frischem Trinkwasser, eine warme Mahlzeit,
ein schönes Panorama, ein Fluss zum Abkühlen, ein guter Schlafplatz,
ein schöner Sonnenuntergang.
Geduld und Belohnung sind untrennbare Begleiter, die ein jeder
Radreisender zu schätzen weiß.
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